Mark Ant (Gast)
| | Spielbericht Weiden:
Zwei Drittel gingen an die Bayreuther, das Mitteldrittel war eine klare Sache für Weiden, deshalb geht das Ergebnis absolut in Ordnung. Bartels (2) und Waldowsky erzielten vor über 400 mitgereisten Weidener Fans die Tore im gute gefüllten Tigerkäfig
Der Rahmen hat gepasst beim Derby zwischen den Bayreuth Tigers und den Blue Devils Weiden. Trotz Dauerregens und ungemütlichen Wetter war das zugige, aber urige Bayreuther Kunsteisstadion sehr gute gefüllt und auch ca. 400 Weidener Fans hatten die Fahrt nach Oberfranken mitgemacht.
Weiden musste wie bekannt auf Roman Göldner, Christoph Schönberger und Konstantin Weidenbach verzichten und Trainer Hefner versuchte es zunächst mit Thomas Schreier als Verteidiger. Als Mitte des ersten Drittels dann Michael Pastika auch nicht mehr spielte, dann musste Youngster Felix Bäumler ran, der seine Sache ganz ordentlich machte, wenngleich man dem erst 18jährigen schon die Anspannung vor dem grossen Publikum schon etwas anmerkte.
Das Spiel begann im ersten Drittel recht temporeich und beide Teams hatten einige Chancen, zumeist wurden die Angriffe von beiden Mannschaften schnell nach vorne getragen. Bayreuth bekam die Blue Devils mehr und mehr in den Griff und in der 7.Minute erzielte Sebastian Stoyan in Überzahl das 1:0 für die Tigers. Weiden versteckt sich nicht, spielte gefällig bis zu gegnerischen blauen Linie, doch im gegnerischen Drittel waren die Bayreuther Verteidiger sehr gute gestanden und ließen den Weidener Angreifern nur wenig Platz. Der Mann mit dem grössten Pensum aller Akteure Jozef Potac war dann auch in der Offensive erfolgreich. Ihm war es in der 14. Minute vorenthalten auf 2:0 zu erhöhen. Wer nun dachte, dass sich die Devils nun ihrem Schicksal ergeben würden, der irrte, denn die Weidener erspielten sich nach und nach immer bessere Chancen. Zellner scheiterte vor frei vor Bayreuths Goalie Bädermann und kurz vor dem Drittelende war das Tor nach einer schönen Drehung von Musial frei, doch der schaffte es nicht, die Scheibe im Bayreuther Tor unterzubringen.
Im zweiten Drittel dann kamen die Devils richtig ins Rollen und waren nun auch wirklich giftig und bissig. In der 30.Minute dann gabs endlich auch für die Weidener Fans Grund zum Jubeln. Florian Bartels erzielte den 2:1-Anschlusstreffer per Nachschuss. Nur Sekunden später lief Bartels seitlich auf Bädermann zu und überwand diesen gleich nocheinmal zum 2:2. Nun lief das Spiel der Devils und nach einer herrlichen Kombination des zweiten Blockes netzte Marcel Waldowsky mit der Rückhand gar zur Weidener 3:2-Führung ein. Die Stimmung bei den Weidener Fans kochte nun und die Devils hätten die Schwächephase der Bayreuther nun noch mehr nutzen müssen, was aber nicht gelingen sollte, weil man zum Ende des Drittels die eine oder andere Strafzeit kassierte, die nicht unbedingt notwendig gewesen wäre.
So begannen die Bayreuther das letzte Drittel in doppelter Überzahl. Als die Weidener schon wieder zu viert auf dem Eis standen, da war es der Bayreuther Schmidt, der am schnellsten schaltete, als die Scheibe von der Bande vors seitlich rechts vor Weidener Tor zurückprallte. So konnte er den trotz der sieben Gegentore starken Hamberger im Weidener Tor zum 3:3 überwinden. Die vielleicht entscheidende Situation war dann nur zwei Minuten später, als die Devils im Bayreuther Drittel die Scheibe verloren, diese in die neutrale Zone trudelte, wo ein Weidener diese nicht sah und in die falsche Richtung abdrehte, der Bayreuther Stürmer schnappte sich die Scheibe und traf mit einem Hammer von der blauen Linie genau in den linken oberen Torwinkel zur Bayreuther 4:3-Führung. Als dann der starke Brahmer in der 48.Minute das 5:3 machte, war die Vorentscheidung gefallen. Mikesz und Bartosch schossen dann gegen die nun etwas müde gelaufenen Weidener den 7:3-Endstand heraus. Bartosch verschoss dann gegen Hamberger noch einen Penalty.
Am Ende mussten sich die Weidener gegen starke Bayreuther geschlagen geben, bleiben aber in der Top 8 der Bayernliga. Dennoch stehen die Devils jetzt beim Heimspiel gegen die Spitzenreiter Erding Gladiators schon etwas unter Zugzwang, denn eine weitere Niederlage wäre im Kampf um Rang 8 nicht gut.
Nach Spielende sangen die Weidener Fans "wir sind stolz auf unser Team!" und feierten die Verlierer des heutigen Abends noch auf dem Eis. |